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Sammeln Sie Fotografie! Unsere Abonnenten erhalten diese Fotografie und alle weiteren der Serie als edlen Druck aus dem STEIDL Verlag. Für jede Ausgabe werden Papier, Format und Druckverfahren mit dem Fotokünstler abgestimmt. So entsteht eine hochwertige Sammlung bester zeitgenössischer Fotografie in einer kostbaren Edition.
Die art-Editionen
Erfahren Sie hier weitere spannende Hintergrundinformationen zu den einzelnen art-Editionen:
zur art Edition No. 1: David Goldblatt
zur art Edition No. 2: Dayanita Singh
zur art Edition No. 3: Roberto Polidori
zur art Edition No. 4: Juergen Teller
zur art Edition No. 5: Bettina Rheims
zur art Edition No. 6: Bruce Davidson
zur art Edition No. 7: Edward Burtynsky
zur art Edition No. 8: Robert Frankzur art Edition No. 9: David Bailey
zur art Edition No. 10: Lewis Baltz
Roni Horn
Thomas Weski über das beeindruckende Werk der
New YorkerinAnfang der siebziger Jahre begann die Anerkennung der Fotografie im Kunstbetrieb – zu Beginn aber nicht als eigenständige künstlerische
Ausdrucksform, sondern als Mittel der Dokumentation von damals populären ephemeren Künsten wie Fluxus, Happening, Performance oder Land Art. Mit Hilfe von Fotografie, Film und der noch im Entstehen befindlichen Videotechnologie konnten die flüchtigen Erscheinungen dieser prozessualen Künste dauerhaft fixiert und zur Vermittlung eingesetzt werden. Da die Urheber dieser Aufnahmen Künstler und keine Fotografen waren, hatten ihre Aufnahmen erst einfachen Belegcharakter. Viele Künstler beschränkten sich aber nicht mehr auf ein Medium, sondern begannen, die Fotografie gleichberechtigt neben anderen Techniken zu benutzen. Erst die Ergebnisse dieses Zusammenspiels ergaben dann ihr Werk. Die Fotografie wurde dabei von einigen so weiterentwickelt, dass sie die Wahrnehmung ihres OEuvres
dominiert. Roni Horn ist Künstlerin und arbeitet mit Fotografien, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Texten. 1955 in New York geboren, wurde sie zuerst mit ihren fotografischen Werken bekannt, die sie seit 1975 vor allem in Island aufnimmt. Hier, an ihrem zweiten Wohnort, sind neben Naturaufnahmen umfangreiche, atmosphärisch verdichtete Porträtsequenzen weiblicher Modelle entstanden, in denen die Künstlerin zugunsten vergleichenden Betrachtens auf das Einzelbild verzichtet. Sich nur in Nuancen unterscheidend, entsteht zwischen den Porträts ein Wechselspiel von Ähnlichkeit und Differenz, das darüber hinaus auch noch die Dimension der Zeit als Kategorie einer Personenbeschreibung einführt. Ihre allgemeingültigen Arbeiten, die Fragen nach Individualität und Identität behandeln, haben existentiellen Charakter. Horn ist fasziniert von der sich durch vulkanische Aktivitäten ständig ändernden Geografie und Geologie Islands, deren sichtbare Zeichen sie wie lokale Wetterphänomene als bildgestaltendes Element in ihre Aufnahmen integriert. In der Summe entsteht ein beeindruckendes Werk, das in Analogie zur labilen und changierenden Urlandschaft Islands die Beziehung zwischen Identität und Ort als ständigen Prozess formuliert.//Thomas Weski
Wie ich arbeite.
Roni Horn über pragmatische
Vorbereitungen und spezielle HängungenOb analoge Kompaktkamera, Mittelformat oder Großformatkamera:
Ich benutze immer genau die Ausrüstung, die mir für die Realisierung
einer Arbeit am geeignetsten erscheint. Zuerst erarbeite ich mir dafür einen konzeptuellen Rahmen. Dieser bestimmt die äußeren Bedingungen für das Shooting. Manchmal arbeite ich mit Assistenten zusammen oder buche sogar Fotografen, um die Bilder zu machen. Mit einigen Projekten bin ich sehr lange beschäftigt. Für PI fotografierte ich zum Beispiel über einen Zeitraum von fünf Jahren immer wieder Landschaften im Norden Islands. Portrait of an Image dagegen entstand während eines nur zweiwöchigen Foto-Shootings in einem Pariser Tageslichtstudio. Beeinflusst ist meine Fotografie von Zeichnung und Skulptur. Deswegen haben auch alle meine Arbeiten sehr spezielle Anforderungen bezüglich der Hängung. Für die Präsentation der Serie You are the Weather ist zum Beispiel eine Rundum-Installation an vier Wänden vorgesehen. Meine Hängungen streben danach, die Architektur, den physischen Raum, in das Werk zu integrieren. Das Bild für die Edition – auf dem ich selbst zu sehen bin – ist in Eldhraun, einem moosüberwucherten Lavafeld in Island entstanden. 1975 reiste ich zusammen mit einer Freundin, Ditto Nowakowski, über die Insel. Sie war es, die das Foto machen wollte und den Aufbau vorgeschlagen hat. Ich habe eigentlich nur gemacht, was sie verlangt hat.//Roni Horn, Protokoll: Tim Holthöfer
Gerhard Steidls Druckerschule
Roni Horn kommt immer nur im Sommer zu uns nach Göttingen, wenn die Sonne um vier Uhr aufund um 20.30 Uhr untergeht. Denn die Abstimmung und eventuelle Korrektur der Druckbögen will sie nur bei Tageslicht machen. Zu diesem Zweck haben wir ihr einen Abstimmtisch im Garten aufgebaut. Die Papiere, die wir auswählen, haben natürlich keine oder wenig optische Aufheller – so verändern sich die Farben nicht beim Wechsel von Kunst- zu Tageslicht. Das ist ja sowieso ein Problem in den meisten Druckereien: Am Leitstand der Maschine gibt es nur hochweißes, grelles Neonlicht. Betrachtet
man auf diese Weise einen Druckbogen, sieht alles toll aus. Schaut man das Buch dann zu Hause am Küchentisch an, bei Glühlampenlicht, kommt das böse Erwachen: Die Farben sind verfälscht, meistens ist alles magentarotstichig. Bei meiner Druckmaschine habe ich verschiedene Lichtsysteme installiert. Durch das An- und Abschalten der Leuchten (und natürlich auch durch das Mixen der Lichttypen) stelle ich sicher, dass die Fotos bei jedem Licht gut aussehen. Das Motiv von Roni Horn für die ART-Fotoedition habe ich auf ihr Lieblingspapier gedruckt: GardaPat Kiara 250 g/ qm. Es wird von einer kleinen Fabrik in Italien am Gardasee produziert. Gedruckt wurde mit hochpigmentierten Offsetfarben – und oben drauf sitzt ein matter Lack, der die Reflexionen wegnimmt.//Gerhard Steidl
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