-
Sammeln Sie Fotografie! Unsere Abonnenten erhalten diese Fotografie und alle weiteren der Serie als edlen Druck aus dem STEIDL Verlag. Für jede Ausgabe werden Papier, Format und Druckverfahren mit dem Fotokünstler abgestimmt. So entsteht eine hochwertige Sammlung bester zeitgenössischer Fotografie in einer kostbaren Edition.
Die art-Editionen
Erfahren Sie hier weitere spannende Hintergrundinformationen zu den einzelnen art-Editionen:
zur art Edition No. 1: David Goldblatt
zur art Edition No. 2: Dayanita Singhzur art Edition No. 3: Roberto Polidori
zur art Edition No. 4: Juergen Teller
zur art Edition No. 5: Bettina Rheims
zur art Edition No. 6: Bruce Davidson
zur art Edition No. 7: Edward Burtynskyzur art Edition No. 8: Robert Frank
zur art Edition No. 9: David Bailey
zur art Edition No. 10: Lewis Baltz
zur art Edition No. 11: Roni Horn
zur art Edition No. 12: William Eggleston
Juergen Teller
Thomas Weski über den in Franken geborenen Fotografen
Die Mode- und Werbefotografie versucht, den Konsumenten durch
Schönheit, Verführung und Verheißung Wünsche zu suggerieren, deren
Erfüllung nur durch den Kauf der Produkte eingelöst werden. In dieser Welt des Scheins dominiert eine Ästhetik von Äußerlichkeiten, die durch Vorstellungen von Perfektion und Harmonie, aber auch von Sehnsüchten
geprägt wird.
Als der 1964 in Franken geborene Fotograf Juergen Teller Mitte der achtziger Jahre anfing, in London zu arbeiten, verstieß er gegen
all die Regeln des Genres, die er in seinem handwerklich geprägten Studium in München gelernt hatte. Schnell wurde er mit Porträts und Modeaufnahmen bekannt, für die er die oft unbekleideten Modelle einem schonungslosen Blitzlicht aussetzte, das skrupellos ihre körperlichen
Schwächen und Verwundungen offenlegte und sie in intimen Momenten
fernab der öffentlichen Bühnen zeigte. Seine in blassen Farbtönen gehaltenen Abzüge erinnern in ihrer spontanen Anmutung an Schnappschüsse. Mit diesen ungewöhnlich freizügigen Bildern prominenter Modelle und Stars wurde er berühmt. Sie brachten ihm Jobs wie die langjährige Kampagne des amerikanischen Modelabels Marc Jacobs ein, bei der er vollkommene künstlerische Freiheit genoss.
Neben seinen angewandten Arbeiten hat Juergen Teller ein ähnlich radikales, schonungsloses Vorgehen bei seinen freien fotografischen
Projekten eingesetzt, in denen er sich mit seiner Familie, Heimat und Geschichte auseinandersetzt. Dabei richtet er die Kamera auch immer wieder auf sich selbst. Er agiert oft nackt in performanceartigen Inszenierungen, die er in beiläufig wirkenden Aufnahmen festhält. Diese mit den Mitteln der Groteske überhöhten Bilder vereinen Gegensätze:
Einerseits zeigen sie ein Individuum, das sich mit Hilfe der Fotografie
seinen Zweifeln, Ängsten und Unsicherheiten stellt. Andererseits
strotzen Tellers Aufnahmen vor Kraft. Sie ziehen ihre Bedeutung aus der direkten Konfrontation mit sich selbst oder dem Gegenüber und rücken das scheinbar Nebensächliche in den Blickpunkt. Nicht von ungefähr
hat Juergen Teller im Bild galoppierender Schweine für die ART
Foto Edition ein Motiv gesehen, das für ihn pure Lebensfreude ausdrückt.// Thomas Weski
Wie ich arbeite.
Von einer Flucht aus der Metropole Kalkutta aufs Land
Gleich zweimal war ich in Kalkutta. Hat mir sehr gut gefallen, habe viel fotografiert dort, aber dann musste ich mal aufs Land für einen Tag. Der ganze Lärm, Verkehr und das andauernde Hupen, die Menschenmassen, die ganzen Informationen von unserem Guide, das war mir plötzlich
zu viel. Mit Wohlwollen bin ich dann in dieser Nebellandschaft rumgestiefelt.Technische Daten zu dem Bild: Canon EOS 5D, Blende und Zeit: keine Ahnung.
// Juergen Teller