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Die art-Editionen
Erfahren Sie hier weitere spannende Hintergrundinformationen zu den einzelnen art-Editionen:
zur art Edition No. 1: David Goldblatt
zur art Edition No. 2: Dayanita Singh
zur art Edition No. 3: Roberto Polidori
zur art Edition No. 4: Juergen Teller
zur art Edition No. 5: Bettina Rheims
zur art Edition No. 6: Bruce Davidson
zur art Edition No. 7: Edward Burtynsky
zur art Edition No. 8: Robert Frankzur art Edition No. 9: David Bailey
zur art Edition No. 10: Lewis Baltz
Lewis Baltz
Außergewöhnliche, kristallklare, fast grafische Bilder
Gleich mit seinen ersten Arbeiten schrieb Lewis Baltz Fotografie-
geschichte. In einer Phase des Wirtschaftswachstums zu Beginn der siebziger Jahre fand er sein Thema in der neuen suburbanen Infrastruktur mit ihren Schnellstraßen, Malls und Gewerbegebieten. In der umfangreichen Serie New Industrial Parks Near Irvine, California, die er 1975 veröffentlichte, setzt sich der 1945 in Newport Beach geborene Künstler mit dem Erscheinungsbild der neuen Nutzbauten auseinander.
Diese sind von Austauschbarkeit und Anonymität geprägt, und Baltz macht in seinen Schwarzweißfotografien deutlich, dass es keine gewachsene Beziehung zwischen den Gebäuden und ihren Nutzern gibt: An den Fassaden lässt sich nicht mehr ablesen, was hinter ihnen produziert wird.
Obwohl sich Baltz mit seinen radikalen, stark abstrahierten Fotos von den primär sachlichen Aufnahmen der »New Topographics« unterscheidet, wird er immer wieder als Vertreter dieser stilprägenden Bewegung genannt.
Diese orientierten sich mit ihrer distanzierten Bildsprache an den Aufnahmen der fotografischen Pioniere des 19. Jahrhunderts. Zeigten diese in ihren streng dokumentarischen Aufnahmen noch eine möglichst genaue Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit, formulierten ihre Nachfolger mit fotografischen Mitteln ihre eigene Vorstellung der Welt. Weitere Serien, die in Kalifornien, Nevada und Utah entstanden sind, thematisieren die umfassende Transformation des amerikanischen Mythos einer unberührten Naturlandschaft zu einer Kultur- und Nutzlandschaft. Seine Werkgruppen präsentierte Baltz als wandfüllende Tableaus, die vergleichendes Betrachten erlaubten.
Seit Ende der achtziger Jahre lebte und unterrichtete der inzwischen international anerkannte Künstler in Europa. In seinen Arbeiten wechselte er zur Farbfotografie und beschäftigte sich mit dem Erscheinungsbild neuer Technologien und Produktionstechniken. Wie kein anderer Fotograf hat er die kalte Präzision des technischen Mediums genutzt, um die spätkapitalistische Wirklichkeit zu sezieren und uns unsere Entfremdung in analytischen und zugleich kristallklaren Bildern vor Augen zu führen. Lewis Baltz starb am 22. November 2014 in Paris. //Wie Lewis Baltz arbeitete
Lewis fotografierte meistens mit einer Leica-Kleinbildkamera auf Stativ
und einem 35-Millimeter-Objektiv, einer Brennweite also, die dem menschlichen Sehen ähnlich ist.
Er hat auch nie extreme Standpunkte gewählt, sondern möglichst natürliche Perspektiven. Ihm ging es darum, den Autor, den Fotografen hinter der Kamera, aus dem Bild zu bekommen.
Für seine Schwarzweißfotos verwendete er einen niedrig Hoch-
kontrastfilm, der eigentlich im grafischen Gewerbe verwendet wurde. Die Belichtung musste sehr präzise gesetzt werden, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Lewis erzählte mir, dass auch er seine liebe Mühe mit dem Material hatte. Aber er bereitete sich auf alles generalstabsmäßig vor, und dann klappte es auch.
Um die Kontraste in den Griff zu bekommen, hat er also mindestens fünf Belichtungen pro Motiv gemacht. Lewis hat seine Prints auf Agfa Brovira abgezogen, einem klassischen Barytpapier. Das amerikanische Kodak-Papier war ihm zuwider. Aus der Kombination des Films mit der Tonalität des Papiers entstand die spezielle Ästhetik. Wichtig war Lewis der unglaubliche Guss, die besondere Klarheit und Distanziertheit der Motive. Vor allem: Man sieht kein Korn. Das war ihm zu nahe am Bildjournalismus.
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