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Die art-Editionen
Erfahren Sie hier weitere spannende Hintergrundinformationen zu den einzelnen art-Editionen:
zur art Edition No. 1: David Goldblatt
zur art Edition No. 2: Dayanita Singh
zur art Edition No. 3: Roberto Polidori
zur art Edition No. 4: Juergen Teller
zur art Edition No. 5: Bettina Rheims
zur art Edition No. 6: Bruce Davidson
zur art Edition No. 7: Edward Burtynsky
zur art Edition No. 8: Robert Frankzur art Edition No. 9: David Bailey
zur art Edition No. 10: Lewis Baltz
David Bailey
Er brachte die Leidenschaft in die Mode- und Glamourfotografie der sechziger Jahre
Anders als in Deutschland gab es in Großbritannien nach dem Zweiten
Weltkrieg eine dokumentarische Fotografie, die bei ihrerAuseinandersetzung mit sozialen Verhältnissen auf eine stolze Tradition zurückblicken konnte.
Aufnahmen politisch engagierter Fotografen zeigten die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Unterprivilegierten. Mit Aufkommen des Fernsehens konnte sich die Fotografie von der Verpflichtung zur Aktualität lösen und wurde frei, andere Darstellungsformen sozialer Wirklichkeit zu erforschen. Die Auflösung traditioneller gesellschaftlicher und moralischer Werte im Zuge der Protestbewegung der sechziger Jahre führte zu einem nonkonformistischen Verhalten der jüngeren Generation.Sichtbare Zeichen dieses Umbruchs waren neben den Pilzköpfen der Beatles auch der Minirock von Mary Quant. Um diese Aufbruchstimmung
adäquat in den Medien und der Werbung zu illustrieren, brauchte es Fotografen, die neue ästhetische Wege gingen.
David Bailey, der 1938 im Londoner Osten geboren wurde, hatte Anfang der sechziger Jahre eine dynamische und frische Bildsprache entwickelt,die den Zeitgeist nicht nur visuell umsetzte, sondern wesentlich prägte.
Seine prägnanten Aufnahmen, die nicht nur im Atelier entstanden, erschienen in internationalen Zeitschriften und seine Titelseiten für die Modezeitschrift »Vogue« machten ihn berühmt.Als Michelangelo Antonioni 1966 Blow-Up drehte, ließ er sich seinen Hauptdarsteller, der einen Fotografen spielte, an David Bailey orientieren. Zu Beginn des Films kehrt der Protagonist von einer Reportage über die
Arbeiterklasse in sein Atelier zurück, um dort Modeaufnahmen zu machen. Auch Baileys Werk ist von dieser, alle fotografischenGebrauchsweisen umfassenden Praxis definiert. So findet sich unter seinen Motiven, neben Celebritys und Glamour, gleichberechtigt auch ungeschönter Alltag. Zu diesem nicht so bekannten Teil seiner Arbeit gehört eine Dokumentation des Londoner East End und seiner Bewohner. Die in den frühen Sechzigern begonnene Serie zeigt den Stadtteil, in dem Jack the Ripper seine Opfer fand, der im Krieg wegen der angrenzenden Docks die meisten
Bombentreffer durch die Deutschen erlitt und vom Zuzug immer neuer Immigranten geprägt war, als einen im Umbruch befindlichen
Ort – und als Herzstück eines proletarischen London, dessen rauer Charme nach wie vor unverwechselbar ist. //Wie ich arbeite
Das East End war eine arme, runtergekommene Gegend. Hier verbrachte
ich in einem Kohlenkeller »The Blitz«, die Zeit der Luftangriffe, mit denen der verdammte Hitler versuchte, mich zu töten. Hier bin ich aufgewachsen,
umgeben von Iren, Juden und Cockneys: gute Mischung also.Die zwei wichtigsten Einflüsse in meinem Leben waren aber Disney und
Picasso. Ich liebte Cartoons und begann deshalb früh zu zeichnen. Als ich ungefähr 16 war, erzählte mir ein Freund von Picasso, und ein Bild von ihm zu sehen war, wie eine neue Religion zu entdecken.Plötzlich begriff ich, dass es in der Kunst keine Regeln geben muss, dass man machen kann, was man will.
Bei meinen Mode- und Porträtaufnahmen versuche ich, die Bilder einfach zu halten. Bevor ich Sachen hinzufüge, lasse ich lieber etwas weg. Wenn ich ein wunderschönes Aktmodell fotografiere, will ich nicht, dass im Hintergrund eine verdammte Palme rumsteht. Wenn ich Kate Mossauf dem Bild habe, wieso muss dann im Hintergrund noch ein gekreuzigter Jesus zu sehen sein? Schau nach dem Einfachen, und hoffe auf den Zufall! Zufall ist der Schlüssel zur Kreativität.
Bei der dokumentarischen Fotografie kann man nichts hinzufügen oder weglassen. Man kann nur denn passenden Ort finden und den richtigen Moment auswählen. Und ich habe immer irgendwo eine Kameragriffbereit. Die Welt könnte untergehen. Und auch wenn es niemand mehr sehen könnte: Ich würde ein letztes verdammtes Bild davon machen.
// Protokoll: Tim Holthöfer
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